Der Schritt auf’s Web-Parkett: Die Bekanntheit steigern
Ein wesentlicher Teil der Arbeit im Online Marketing ist die Öffentlichkeitsarbeit. Früher hieß das Linkbuilding. Heute ist es das ein ganzheitlicher Ansatz, der fälschlicher Weise gerne Content-Marketing genannt wird. In diesem kurzen Blogbeitrag möchte ich allen Mitstreitern einige Tipps an die Hand geben, mit denen sie ein neues Projekt mit relativ wenig Aufwand bekannter machen können – die ersten Schritte auf dem Web-Parkett sozusagen.
Es wird bekanntlich immer schwerer eine neue Marke im Internet bekannt zu machen. Es vergeht kein Tag ohne dass einem in irgendeiner Online-Werbung eine neue Seite (meistens ein Start-Up) auffällt. Die naheliegende Anschlussfrage lautet: Wie um Gottes Willen können es all diese großen und kleinen Seiten schaffen, sich zu etablieren? Ist das überhaupt möglich? Wo soll man überhaupt anfangen? Neben diesen Fragen, die sich wahrscheinlich jeder stellt, der auf so ein neues Portal trifft, taucht immer auch eine besonders dringende auf: Hat diese Seite überhaupt eine Daseinsberechtigung, da sie doch so viele Konkurrenzseiten hat? Tatsächlich: Je größer die Zahl der Konkurrenten, desto unwahrscheinlich ist es, dass die Marke es zum Erfolg schafft.
Teil I: Die Bekanntheit mit Links steigern
Die wichtigste Botschaft vorab: Ohne Links geht es nicht. Keinen Link zu haben, signalisiert, dass die Seite keine Relevanz besitzt. Niemand weiß genau, welchen Einfluss Links tatsächlich haben, aber eines kann jeder Online -Marketing-Berater mit Sicherheit sagen: Eine Seite, die keine Links hat, wird immer nur einem kleinen Insider-Kreis bekannt sein – Leuten, die die Seite von Hand in die Adresszeile eingeben. Wenn es sich aber nicht gerade um einen Verein handelt, sondern um ein Unternehmen, das handfeste Gewinnabsichten hat, sollte man an dieser Schraube aber etwas drehen. Die ersten Links aufzubauen ist aber gar nicht so schwer und kann sogar Spaß machen.
#1 Branchenbücher
Yelp.de und Co. gehören zu den bekanntesten Branchenbüchern im Internet. Hier kann sich jeder eintragen, der eine Webadresse hat, hinter der eine Firma mit richtiger Postanschrift steht. Fast jede dieser Seiten prüft die Anträge/Einträge auf Plausibilität und schaltet sie erst dann frei. Es lohnt sich also etwas Geduld zu habe, denn auf diese Weise erhält man die ersten (kostenlosen) Links. Finger weg von Linkverzeichnissen, die keiner kennt und die keine Relevanz für die eigene Branche besitzen!
#2 Links auf die eigene Domain prüfen
Dieser Tipp eignet sich eigentlich nur für Domains, die älter sind und schon einige Links besitzen. Er ist also nur für Betreiber interessant, die eine alte Domain aufgekauft haben. Sie sollten prüfen, wohin die Backlinks auf der Domain verweisen. Die Deeplinks sind interessant, also die exakte Zielseite der Domain. 404 Backlinks sollte man intern umleiten oder (noch besser) den Seitenbetreiber, der auf eine 404-Seite verweist, bitten, auf eine bessere Seite zu verweisen. Manche Seiten besitzen mehrere Hosts. Hier sollte man auch regelmäßig prüfen, ob einer dieser Hosts (fälschlicher Weise) einen Link erhalten hat und ihn umleiten (lassen). Denn selbst, wenn die Seite intern korrekt (per 301 Weiterleitung) umgeleitet wird, überträgt ein direkter Link immer noch den meisten Linkjuice.
#3 Sich beteiligen
Ehrliche Kommunikation ist, was ich bevorzuge. Denen, die nicht verstehen, was ich meinte, empfehle ich „Bernhard Bueb: Die Macht der Ehrlichen.“. Darin beschreibt Bueb, etwas, das eigentlich eine universelle Weisheit ist: Wer ehrlich kommuniziert, wird zwar nicht über Nacht, aber zumindest langfristig Erfolg mit seiner Einstellung haben. Ehrlich zu sein, bedeutet aber auch, sich nicht um der Links wegen an der öffentlichen Kommunikation im Internet zu beteiligen, sondern, weil er wirklich etwas zu sagen hat. Deswegen mein Tipp, sich ehrlich an Diskussionen zu beteiligen und nichts Halbherziges zu verfassen. Jede Form der Kommunikation ist und soll ein Türöffner sein. Für mindestens einen der Beteiligten wird sie eine Tür in eine neue Welt sein. Ich möchte nicht übertreiben, aber das sollte zumindest das Ziel einer Botschaft sein. Deswegen: Man sollte sich so viel wie möglich an Diskussionen im Internet beteiligen (dazu ist es schließlich da!) und auf diesem Wege auch mal einen Link mitnehmen (z.B. über Kommentare oder Gastartikel). Aber nur, wenn man es Ernst meint, wird die investierte Arbeit langfristig Früchte tragen. Gastartikel beispielsweise sollten in ausgewählten (Spezial-)Medien erscheinen, die im Rahmen einer vertrauensvollen Zusammenarbeit entstanden sind. Also: Dort informieren, wo die wichtigen Informationen stehen, gegebenenfalls (öffentlich) nachfragen und kommentieren, aber niemals: Plaudern. Das war zumindest bisher mein Erfolgsgeheimnis 😉
Für alle, die tiefer ins Thema einsteigen wollen:
- Linkbuilding für Online-Shops
- Professioneller Linkaufbau
- unternehmer WISSEN Ausgabe 05/2014 (ab Seite 14)
- Online-PR
EDIT 2: In der Ausgabe 05.14 in der unternehmer WISSEN geht es ab Seite 14 auch um das Thema „Linkaufbau für Anfänger“.
EDIT 1: Im Mai gibt es ein Webinar von Bloofusion zu diesem Thema.
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